Lluvias Zimmer

Eine kleine, dunkle Kammer, in der nur ein Bett, Kleiderschrank,Tisch und zwei Stühle stehen.
Nebenan noch ein Badezimmer.
Das war Lluvias Zimmer. Schnell öffnete sie die Tür uns trat ein.
//Ich sollte mir als erstes ein Bad zum Entspannen einlassen.//
Gedacht, getan. Nach dem Bad war sie wieder sauber und suchte sich neue Sachen aus dem Schrank.
//Und nun muss ich zurück zu Hikaru.//
Die Tür schloss sich, als sie Austrat und schon war das Zimmer wieder leer.

Kaum hatte sie ihr Zimmer erreicht, brach sie auch schon zusammen. Sie war zu erschöpft.
//Ich hasse diese Seite von mir. Sie macht mich schwach...//
Sie wusste nicht, wie lange sie dort auf dem Boden lag und sich nicht bewegte. Doch plötzlich ging die Tür auf und eine Seele wurde mit den leisen Worten Essenszeit hineingeschubst.
//Anathial...// Sie wusste, dass er es war.
So lag sie nun da. Neben sich eine Seele und sie wusste nicht, wie sie auf Anathials Verhalten reagieren sollte.
Sie rappelte sich auf und zog die Seele zu sich heran. Sie roch kurz skeptisch an ihr, bevor sie die Seele der Fee in sich aufnahm.
Lluvia spürte sofort, wie neue Kraft in sie strömte. Sie verfluchte Anathial dafür, dass er ihr geholfen hatte, war ihm aber auch dankbar.
Sie setzte sich hin und lehnte sich an die Tür. Lluvia spürte, dass er auf der anderen Seite stand.
"Ich hätte zwar nie gedacht, dass ich das einmal tun würde", sagte sie mit leeren Blick in die Stille ihres Zimmers hinein. "aber... ich danke dir." Lluvia wusste ganz genau, dass der Vampir das mitbekommen hat und es war ihr verdammt peinlich, sodass sie ihre Gesichtsfarbe nicht kontrollieren konnte. "Du hast was gut bei mir." Sie biss sich auf die Lippen.
//Verdammter Idiot...warum musste er mich auch retten!"

Selbst aus der Entfernung konnte er ihre Worte vernehmen. Er schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen die Wand. Er hasste es manchmal wirklich Gedanken zu lesen ohne es zu kontrollieren aber wenn es manche einfach nur hinausbrüllen kann er es dann auch nicht ignorieren. Er ging noch ein weiteres Mal zur Tür, stieß sie diesmal nur gewaltsamer auf, hob sie an und legte sie auf ihr Bett. Es sah nicht sonderlich bequem aus wie sie da auf dem Boden hockte. Sein Gesicht hatte an Härte und kühlheit zugenommen, es wirkte beinahe schon verbittert. "Denk nicht du kannst dir jetzt was rausnehmen weil ich nett zu dir war. Der einzige Grund warum du nicht verrecken sollst ist, dass ich ja schlecht alleine die oberste Schicht bilden kann. Ich brauche einen Partner und du hast es wohl oder Übel geschafft, dass ich dir wenigstens ansatzweise vertraue also untersteh dich an den Tod zu denken."

Erschrocken über sein Handeln weiteten sich ihre Augen.
"Was zum Teufel machst du da?" Sie schubste ihn von sich weg und ballte ihre Hand zur Faust.
"Warum sollte ich sterben wollen? Irgendwie hätte ich es auch so geschafft und außerdem... Falls ich gestorben wäre hätte ich kein Problem damit gehabt, da ich dich los geworden wäre. Und... und..."
Lluvia war komplett durcheinander.
"Raus aus meinem Zimmer!", schrie sie ihn dann aber an un schubste ihn wieder mit einer groben Geste Richtung Tür.

Unbeeindruckt tat er einen Schritt zurück als er ihre Hand auf seinem Arm vernahm. Er hob kurz eine Augenbraue, ging zur Tür und wagte den Anschein, er würde ihrem Befehl folgen. Doch entgegen dessen schloss er nur die Tür und lehnte sich an diese. Ein Grinsen trat wieder auf sein Gesicht. "Wieso sollte ich auf dich hören wenn ich mich schon Hikaru entgegen setze. Und zum Thema Tod: Falls dus nicht gemerkt hast, ich lese Gedanken. Auch deine. Und mir ist nicht entgangen wie du mir deine Gedanken um die Ohren gehaun hast." Mit einem Schritt stand er schon vor ihr, beugte sich über sie und hauchte an ihre Lippen. "Es wäre so einfach dich hier und jetzt zu nehmen udn du könntest nichts tun." Er richtete sich wieder auf und strich die Haare aus seinem gesicht. "Aber da ich ja ein so netter Mensch bin.."

Als er ihr so nahe kam, zuckte sie unwillkürlich zurück. Um sich wieder zu fangen meinte sie nur:
//Bastard!//
Lluvia setzte sich zurück auf ihr Bett, als sie bemerkte, dass Anathial keine Anstallten machte zu gehen.
"Mensch, huh?", sie lachte kurz auf. "Du ein netter Mensch?"
Sie verschrenkte die Arme. "Meinetwege. Ja, ich habe es für einen Moment in Erwägung gezogen zu sterben. Na und? Es würde nicht viel ändern."
Sie sah ihn kühl an.
"Und wenn du nochmal so etwas abziehst, dann bringe ich dich um!"

"Das ist nicht sehr nett für jemanden, der dir das Leben gerettet hat, meine Liebe." er lachte leise und das dunkelrot seiner Augen färbte sich in etwas leuchtendes blutrot. Kaum zu fassen wie ihm der Stress mit dieser Göre wieder zutat. "Außerdem, "Bastard" ist kein sonderlich gut gewähltes Schimpfwort für jemanden wie mich." Es legte zwei Finger unter ihr Kinn und hob es an. Sie war gezwungen in das blutrot zu blicken und das selbstgefällige Lächeln trat auf seine Lippen. "Du hast erstens nicht die Kraft und zweitens nicht den Mumm dafür, vertrau mir. Du weißt genau das du in dieser verfassung nichts tun kannst. Gib es ruhig zu, ich hab dich verwirrt, nicht wahr?"

"Es kann ja sein, dass du mir halbwegs vertraust, aber das gilt nicht für mich!", zischte sie aus zusammengepressten Zähnen hervor, während sie ihm immer noch in die Augen schaute.
"Und Bastard ist meiner Meinung nach ein geradezu perfektes Schimpfwort für solch ekelhaftes Pack wie du!" Sie schlug seine Hand weg und versuchte ihm noch immer in die Augen zu sehen, was ihr allerdings nicht leicht viel.
"Und selbst wenn du es weißt, dass ich momentan zu schwach bin, irgendetwas auszurichten, so würde ich es niemals in Anwesenheit von dir zugeben."
Lluvia war wütend, wirklich nichts anrichten zu können. Doch noch viel wütender war sie auf Anathial, der immer noch in ihrem Zimmer war und sie verdammt noch mal nervte! Solch eine Blöße gegenüber ihm zu zeigen war ihr mehr als unangenehm.

"Da ist jemand aber etwas genervt. Du solltest dich nicht so aufregen, das ist nicht gut für deinen Körper." Selbst durch ihre wilde Argumentation war das Grinsen seines gesichtes nicht fern zu halten, im gegenteil, es verbreiterte sich nur noch. Mit ihrem Verhalten bot sie ihm eine Herausforderung da sich noch nie ein weibliches Wesen gegen ihn gewehrt hatte.
Trotz ihres angeblich hartem Zurückweisen und dem Schlag, spürte er keinerlei Art von Schmerz. Er stand immernoch vor ihr, nahm ihr Gesicht in beide Hände und legte seine Lippen auf ihre. Selbst wenn sie es jetzt nicht merkte, er übertrug genug Kraft auf sie sodass sie wenigstens so fit wie vorher sein würde. Er grinste leicht als er ihr Gesicht los ließ, ein zwei Schritte zurück ging und vorsichtshalber an der anderen Wand gelehnt stand. Er war gespannt, inwiefern er sie so verwirrt hatte.

Sie spürte, wie er seine Lippen auf ihre legte und Lluvia durchfloss Etwas. Bevor sie jedoch registrieren konnte, was es war, hatte er sich wieder von ihr gelöst und lehnte sich an die Wand ihr gegenüber.
Sie war nun völlig hinüber. Lluvia sah nur noch rot und stand auf. Ihre Faust prickelte vor der sich in ihr sammelnden Energie und sie ging auf Anathial zu.
Das Grinsen zierte noch immer sein Gesicht und es sah so aus, als würde er auf etwas warten.
Sie hob ihre Faust und schlug ihm mit so viel Kraft, die sie aufbringen konnte ins Gesicht, dass es zur Seite flog.
//Bastard! Bastard! BASTARD!!!//
"Raus aus meinem Zimmer!" Sie riss die Tür auf und wartete, dass er freiwillig hinausgeht, ansonsten würde sie ihm nachhelfen.

Er sah, wie sie aufstand und die farbenfrohe Präsenz ihre Hand umgab. Er wusste genau, was nun folgen würde doch er sah weniger einen grund beiseite zu gehen. Er hatte es ja darauf angelegt. Immernoch an der Wand lehnend spürte er die Kraft ihrerseits in seinem gesicht. Ein leises Knacken war zu hören und als sie ihre Hand hinunter nahm konnte man deutlich sehen, was der grund des Knackgeräusches war. Mit einem Ruck rückte er seine Nase gerade, hielt ihre Hände fest und blickte mit den blutroten Augen genau in ihre. "Das kriegst du zurück meine Liebe." Er hob kurz die Hand und ging lächelnd hinaus als er die Wirkung vernahm. Hinter ihr endete ein kleineres Feuer ihr Bett welches wenig später in Asche lag. Es war immer schön mit ihr zu spielen. Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen, trat um die Ecke des ganges und lehnte sich erneut an die Stelle, an der er vorhin schon gelehnt hatte.

Lluvia war noch immer wütend.
//Wenigstens ist seine Nase hin.//
Sie drehte sich um und sah, dass ihr Bett nur noch Asche war.
//Jetzt kann ich auch noch sauber machen.//
Nachdem sie die Asche beseitigt hatte, nahm sie sich einen Stuhle und setzte sich auf ihn.
//Dieser Idiot!//
Sie legte ihren Kopf auf den Tisch, merkte aber, dass es ziemlich ungemütlich war und schob ihre Arme darunter.
Es war Lluvia in dem Moment egal, ob er sich an ihr rächen wollte oder nicht. Sie hatte keinen Nerv mehr für ihn übrig und versuchte an nichts mehr zu denken, um einzuschlafen.

Nach kurzer Zeit wachte Lluvia allerdings schon wieder auf. Sie konnte einfach nicht einschlafen.
//Ich brauch ein neues Bett!//
Sie entschloss sich spazieren zu behen und sich ein neues Bett anzuschaffen. Denn Stuhl und Tisch waren nicht sonderlich bequem.
Sie streckte sich kurz, um wieder Gefühl in ihre steifen Glieder zu bekommen und stand kurzerhand auf.

Schwungvoll öffnete sie ihre Tür und stellte das Bett dort hin, wo auch das alte schon stand. Aus ihrem Schrank holte sie gleich Kissen und Decke, bozog diese und legte sie ordentlich aufs Bett.
Lluvia trat ein paar Schritte zurück und begutachtete ihr Werk zufrieden.
//Wenn er nochmal in mein Zimmer kommt breche ich Anathials Nase noch einmal!//
Die schwarze Tür flog wieder hinter zu und ihre Schritte halten in den Gängen vom Palast.

Sie ging auf direktem Wege zur Badewanne, ließ sich kaltes Wasser einlaufen und schüttete Schaumbad hinein, welches sich unter dem schnell fließendem Wasser sofort in Schaum verwandelte.
Sie ging in ihr Zimmer und zog sich neue Sachen aus dem Kleiderschrank, welche sie auf den kleinen Badezimmerschrank legte.
Danach schraubte sie den Wasserhahn zu und legte sich in das kühle Nass.
Entspannt schloss sie die Augen.

Bei einem Bad konnte Lluvia einfach am besten über Dinge nachdenken.
//Das war eindeutig eine starke dämonische Aura, die den Typen umgeben hat. Vermutlich ist er kein Reinblüter... das ist allerdings auch egal, denn er ist nicht das Problem.//
Sie hob ihre Hand und pustete den sich darin befindenden Schaum weg, sodass einige Blasen durch das Zimmer flogen.
//Die Auserwählte ist so schwach.//
Ihre Hand ballte sich und schlug auf die Wasseroberfläche, sodass ein lautes Klatschen in der Stille ertönte und wieder Blasen hochflogen.
//Aber darüber kann sich Hikaru den Kopf zerbrechen. Mich geht das nichts an.//

Als sie wieder aus ihrem Zimmer trat, fühlte Lluvia sich um einiges besser und sie hatte den Drang etwas zu tun.
Beschwingten Schrittes und komischer Weise gut gelaunt ging sie durch die Gänge des Palastes.

<-- Thronsaal

Als Hikaru in Lluvias Zimmer materialisierte, fand sie die Dämonin nicht vor, weshalb sie beschloss, durch die Gänge zu laufen und alle Zimmer abzusuchen.

--> Gänge des Palastes

Lluvia nahm sich ein altes Buch aus dem einzigen Schrank in ihrem Zimmer und setzte sich an den Tisch.
Gelangweilt blätterte sie darin herum und wartete, dass etwas passierte.

Lluvia wurde langweilig und außerdem war sie erschöpft.
Sie ließ das Buch aufgeschlagen auf dem Tisch liegen und öffnete ihre Haare. Sie wuschelte diese einmal kurz durch, bevor sie sich auf das Bett setzte und ihre Ellenbogen auf die Knie stüzte.
Sie legte ihren Kopf in die Hände, wobei Strähnen ihrer Haare Lluvias Gesicht bedeckten.
Dann hob sie hob ihn kurze Zeit später wieder und fuhr sich nochmals durchs Haar.
Mit einem leisen Seufzen legte sie sich auf die Seite und schloss die Augen.

Wirre Farben durchliefen ihr inneres Auge, als sie träumte.

Ihre Haare lagen wirr vor ihrem Gesicht, als sie aufstand. Lluvia setzte sich an den Rand des Bettes und streckte sich ersteinmal herzhaft.
//Das tat gut.//
Dann stand sie auf, um ihre Sachen für die Mission zusammenzusuchen.

*reingestürzt komm*
JINGLE BELLS, JINGLE BELLS, JINGLE ALL THE WAY! OH WHAT FUN IT IS TO RIDE
IN A ONE HORSE OPEN SLEIGH! HEY! UND ALLE..! xD

Die Tür wurde aufgerissen und das Dämonenmädchen, was sie in der Stadt angegriffen hat, kam hereingestürzt. Nicht, dass dies das schlimmste war, nein, sie sag laut ein Weihnachtslied.
Mit offenem Mund hockte Lluvia vor der Schublade ihres Schrankes und blickte geschockt zu Mizuki hoch.
Der einzige Gedanke, zu dem sie gerade fähig war:
//Hä?!//
Dann bemerkte sie, wie sie aussah: Haare zerzaust, Kleidung zerknittert und in der Hand ein Kleidungsstück, was man eher nicht öffentlich zeigte.
Das kümmerte sie jedoch im nächsten Augenblick relativ wenig, da ihr Gegner in ihrem Zimmer stand.

Whoa.. komm schon!
Dann singen wir eben.. xD
Last Christmas, i give you my heart, but the very next day, you give it away,
this year, i save it from tears, i'll give it to someone, i'll give it to someone special, SPECIAL! Woooooooooooooh! ~.~

//Sie muss betrunken sein.//, schoss es Lluvia durch den Kopf.
//Aber wie ist sie überhaupt hier rein gekommen?//
Sie beschloss sich, Mizuki K.O. zu schlagen, damit das grausame Geheule aufhörte.