Thronsaal der Königin der Dämonen

Als Lluvia die ihr bekannte Stimme hörte, drehte sie sich langsam um. Das eigentlich freundlich Lächeln war ein hysterisches Grinsen, wobei ihre Eckzähne sich über die Unterlippe schoben und ihre ugen gefährlich aufleuchtete. Sie schwang sich kurz wieder zu BOden, wobei sie den Stand mit ihren Schwingen abfederte. "Hinata! Ich habe dich lange nicht gesehen, wie geht es dir?" Lluvia war im Blutrausch und konnte sich nur noch bedingt zurückhalten. Sie wollte endlich raus in die Schlacht und ihre Feinde zerfleischen. Die Vampirin hatte sie zuletzt bei ihrem Aussetzter gesehen und freute sich, dass Anathial Hinata noch in einem Stück gelassen hatte, da die Kleine eigentlich ganz nett war. "Ich habe die Trupen schon ausgesendet. Die Eliteeinheit ist einsatzbereit und ich stehe auch zur Verfügung." Kurz stoppte sie und lies ein Knurren ertönen. "Nur dieser Anathial ist nicht hier... Vermutlich aber auch besser so." Die Dämonin konnte sich noch gut eine seine letzten Worte erinnern, bevor er von seinem Bruder mitgenommen wurde. //Ich werde dich kriegen.// Nicht, dass Lluvia sich fürchtete, nur wusste sie, dass Anathial es ernst meinte und es wohl oder übel auf einen tödlichen Kapf hinauslaufen wird. "Komm, Kleine, du hast nichts bei den Göttern zu suchen. Eine Fingerbewegung und du bist Asche." Leicht lachte sie und legte einen Arm um Hinatas Schultern, um diese hinauszuführen. "Du kannst ja erst einmal für Unruhe in der Stadt des Lichts sorgen, was meinst du? Dort habe ich auch die Bodentruppen entsendet."

Hinata freute sich, dass sie sie so freundlich zu ihr war. Obwohl sie grade ziemlich furchterflüssend aussah. "Danke, mir geht es gut. Ich habe Anathial verlassen. Er ist nun nicht mehr mein Meister. Habe genug davon, mich die ganze Zeit verprügeln zu lassen und so." Hinata lachte kurz. Dann sagte Lluvia, dass sie schon alles vorbereitet hatte und schon Truppen ausgesandt wurden. Hinata nickte nur erleichtert und grinste sie dann an. Lluvia war anscheinend ziemlich sauer auf Anathial, da sie anfing zu knurren und etwas komisches dachte. Nun gut, sich dort ein zu mischen, wäre ihr schneller Tod. Dann legte Lluvia ihr Arm über Hinata's Schultern und meinte, dass sie in der Stadt des Lichts für Unruhe sorgen könnte. Hinata freute sich natürlich darüber und nickte. "Das werde ich tun." Gab sie von sich und leckte ihre Lippen ab. Trotzallem war sie auch ein wenig nervös, nun musste sie zeigen, was ihr alles beigebracht wurde. Ein Fehler und sie wäre tot. Lluvia führte sie nach draußen und meinte, dass sie nichts bei den Göttern zu suchen hätte und das stimmte ja auch. Diese würden sie, schneller wie ein Blitz, töten können. Das wollte sie nicht und Lluvia anscheinend auch nicht. Hinata lachte darüber nur und grinste dann leicht.

Lluvia nickte, als sie mitbekam, was Hinata erzählte. "Ja, Anathial ist sowieso in solchen Dingen... etwas eigen." Die Dämonin wusste nicht, wie sie es hätte anders ausdrücken können, doch dachte sie, das wäre der beste Weg. An der Tür ließ Lluvia Hinata los. "Also, mach dich mal auf, ich werde solange hier etwas mitmischen." Sie überlegte kurz und grinste etwas. "Ich denke, ich sollte hier alles im Auge behalten, solange Hikaru anderweitig beschäftigt ist." Da dieser Nichtsnutz von Vampir und Partner ja nicht aufkreuzte, musste die Frau wohl selbst Hand anlegen und hier alles nach dem Rechtn überprüfen. Auch wenn Lluvia Hikaru gegenüber nicht sonderlich freundlich war, konnte man sie doch als loyal bezeichnen. Natürlich wollte sie das Schloß verlassen, da sie ihre Ruhe haben, wieder etwas allein sein und was anderes sehen wollte. Die Dämonin hatte keine Lust mehr irgendwelche Kommandos auszuführen, doch Hikaru war mächtig und die beiden verband etwas, dass sich schwierig erklären - und schon gar nicht durchtrennen ließ.

Hinata nickte nur, als sie Lluvia aufmerksam zu hörte. "Oki, hab verstanden." Sie grinste freudig Lluvia an und entfernte sich ein paar Schritte von ihr, damit sie ihre schwarzen Schwingen ausbreiten konnte. "Falls ich es nicht überlebe, danke für alles." Hinata lachte kurz und flog in die Luft, sodass sie auf der Augenhöhe von Lluvia war. Sie winkte ihr freundlich und flog dann aus dem Saal. Hinata drehte sich noch einmal um und winkte ihr noch einmal. "Byeee~ Lluvia!" Dann drehte sie sich wieder um und flog hinaus. Sie machte sie auf den Weg zur Stadt des Lichts, um dort Unruhe und verderben zu richten.

----> Stadt des Lichts

Verwundert schaute sie der Vampirin hinterher. Sie war viel zu freundlich für jemanden, der solch ein Wesen war. Lächelnd schüttelte sie dennoch den Kopf. //Ich hoffe aber, dass du es überleben wirst...// Nun wandte sich die Dämonin ebenfalls zum Gehen und schritt durch die Eichentore in den Flur. Dort breitete sie die Flügel aus und flog nach draußen, um die gewünschten Seelen für Hikaru zu besorgen. Das würde nicht lange dauern und sie konnte sich vorstellen, dass die Fürstin der Finsternis ein paar neue Leckerein gut vertragen könnte, wenn sie sich mit dem Gott des Zorns auseinandersetzte.

----> Feenwald

<-- Trainingsplatz

Vollkommen verstört und aufgelöst kam Hikaru in ihrem Thronsaal an und ließ sich mit einem lauten Seufzer in ihren Thron sinken, wo sie sofort in sich zusammen sackte und mehrere Minuten so verweilte. Dann begannen heftige Schluchzer ihren Körper zu schütteln und sie vergrub ihr Gesicht in den zittrigen Händen. Was war denn nur los mit ihr? Warum sehnte sie sich so sehr nach ihm? Er hatte ihr gerade eben das Herz gebrochen und doch wollte sie zu ihm zurück, sich in seine starken Arme werfen, sich an ihn kuscheln und nie wieder los lassen.
Einige Zeit später hatte sie sich wieder beruhigt. Dennoch war dieses Gefühl, dieser Drang danach, zurück zu kehren, stärker denn je. Sie erhob sich wackelig und rieb sich die Augen. Nachdem sie durch einen Blick in den Spiegel fest gestellt hatte, dass ihr Gesicht einigermaßen ordentlich aussah, schwang sie sich erneut in die Luft und fllog zurück zu dem verwüsteten Trainingsplatz.

--> Trainingsplatz