Die Bibliothek

Die Dämonenkönigin war so in ihre Gedanken versunken, dass die ganze Welt um sie herum förmlich darin zu versinken schien. Sie spürte weiterhin Faiths weiche Lippen auf ihrem Mund und ihre Augen hatte sie erneut geschlossen. So schlecht war ihr Leben vielleicht doch nicht.

*er hörte auf sie zu küssen und sah sie etwas besorgt an*

willst du es nicht?

Hikaru öffnete ihre Augen, als er den Kuss löste und sie besorgt ansah. Die Dämonin seufzte und schüttelte den Kopf. "N..nein, ich w..will schon ... aber irgendwie ist da so ein seltsames Gefühl in mir." Es kam selten vor, dass die Königin verwirrt und unbeherrscht, ja fast menschlich war. Ihr kühles, selbstbeherrschtes Ich war nur ein Fassade, die ihre Einsamkeit und innere Unzufriedenheit zu überdecken versuchte.

hey...

*er strich mit dem daumen sanft über ihre wange und lächelte sie dann liebevoll an*

...ich kann es verstehen wenn du es seltsam findest, dass ich nun so ankomme...aber nunja...wie soll ich sagen...ich konnte mich erst...jetzt entscheiden...und das habe ich nun ein für alle mal..

*er lehnte sanft seine stirn an ihre und sah ihr in die augen*

es wird alles gut werden, wenn ich es bei uns so nennen kann...

*dann küsste er sie kurz auf die lippen und nahm wieder diese postion ein*

Hikaru lächelte und nickte langsam. Er legte seine Stirn an die ihr und ihr blasses Gesicht begann in einem ganz zarten Rot zu leuchten. Ihr wurde warm, als er "uns" sagte und seine Lippen erneut mit ihren versiegelte. Dann löste er wieder und blickte ihr wieder in die Augen. Hikaru war vollkommen außer Stande irgendetwas zu tun. "Aber ... eine Frage hätte ich schon noch ...", meinte sie dann nach einer Weile. "Warum wolltest du aufgrund einer kleinen Flatterfee, deinen Thron aufgeben?"

*er sah sie an und lächelte*

es ist so...abundzu kann sogar vorgetäuschte liebe einen zu etwas bewegen, was man nur bei echter liebe tuen würde, doch dann erkennt man den unterschied....und deswegen bin ich heute hierhin gekommen...ich hatte eigentlich anderes von dir erwartet....ich dachte , dass du mich wirklich hasst...und für einen moment als wir uns küssten dachte ich sogar, dass es vielleicht doch nun aus seien könnte...aber nun....

*er küsste sie wieder kurz*

Hikaru stockte der Atem und sie schüttelte den Kopf. "Aber nein ... nichts ist aus. Aber was für vorgetäuschte Liebe? Ich dachte du hättest sie wirklich geliebt" Innerlich dachte sie: //Was hat mich das eigentlich zu interessieren? Und warum frage ich ihn überhaupt so etwas? Das kann mir doch vollkommen egal sein, oder?// Als er sie nach dem erneuten Kuss wieder ansah, glaubte sie sich in seinen Augen zu verlieren. Und ihr Herz, von dem sie geglaubt hätte, es sei aus Eis, begann, einen Sprung zu machen.

ich habe versucht sie so zu lieben wie ich dich von anfang an liebte...doch es klappte einfach nicht...

*er lächelte als er ihren blick sah und drückte sie leicht gegen die wand und küsste sie wieder mit geschlossenen augen*

Seine Worte schallten in ihren Gedanken wider. //...wie ich dich von anfang an liebte ...//, das waren sein Worte gewesen? Hikaru seufzte in den Kuss hinein und ließ sich von ihm ohne Widerrede gegen die Wand drücken.

*er legte den einen arm auf ihre schulter und küsste sie sanft weiter, schließlich rollte eine träne seine wange herunter und er lächelte leicht*

//nach all den jahren zeige ich ihr meine wahren gefühle....und ich dachte wirklich sie hasst mich..//

Hikaru öffnete ihre Augen wieder, als er ihr seine Hand auf die Schulter legte und sie lächelte. "Du hast mich schon immer geliebt?", fragte und dann sah sie die Träne, die seine Wange hinab kullerte. Sie legte eine Hand an seine Wange und wischte die Träne vorsichtig mit ihrem Daumen weg. "Nicht ... was ist, warum weinst du?", fragte sie verwirrt und ein wenig besorgt. Hatte sie etwas falsches gesagt?

ja...seit ich dich da serste mal gesehen habe....

*er lächelte sie überglücklich an*

ich musste nur gerade daran denken, wie lange ich dir diese gefühle nicht gezeigt habe....und ich habe immer gedacht du würdest mich hassen...

Hikaru sah ihn etwas beschämt und traurig an. "Nun, das dachte ich auch all die Zeit. Ich dachte, es müsse so sein, ich müsse dich hassen. Nur so hätte ich ein glückliches Leben. Aber, sieh dir an, was aus mir geworden ist!", entgegnete sie und ihre Augen waren dunkel und voller Trauer und Schmerz. Sie dachte an das erste Mal, als sie Faith gesehen hatte. Was war damals in ihr vorgegangen? Sie konnte sich nicht erinnern. All ihre Erinnerungen von der Zeit, bevor sie Königin geworden war, waren wie ausgelöscht.

*er legte dann endlich beide hände an ihre wangen und hielt ihren kopf so dass sie ihn ansehen musste und er lächelte,liebevoll und verliebt, ja fast schon wie ein ganz anderer mensch*

du bist wunderschön geworden....du bist etwas verbittert, aber das kann jeder mal sein nicht wahr?

Hikaru war unsicher und das musste Faith spüren, da war sie sicher. Aber warum fühlte sie sich so unsicher? Was war mit ihr passiert? Was war aus der beherrschten, alles beherrschenden und mächtigen Hikaru geworden, die sie einst gewesen war? Würde sie sich, nun, wo sie Faith geküsst hatte, jemals wieder als wahrer Dämon fühlen? Hieß es nicht, Dämonen hätten kein Herz? Hatte man ihr nicht beigebracht, dass Dämonen keine Geliebten haben durften? Und nun stand sie ihr ... Faith, einem Gott, gegenüber und blickte ihm direkt in die wunderschönen, liebevoll leuchtenden Augen. Sie konnte nicht anders, als anzufangen, zu weinen.

*er ließ ihre wangen los sodass ihr kopf ein stück nach unten sakte und nahm sie in den arm, liebevoller als er jeh bei einer frau gemacht hatte, und ließ seinen kopf leicht auf ihren nieder um ihr ein geborgenes und geschützes gefühl zu vermitteln*

hey....kleine...jetzt fang nicht an zu weinen...

Als er sie an sich zog und seine Arme so liebevoll und beschützerisch um sie legte, gab ihr das ein Gefühl von Geborgenheit. Sie atmete tief seinen wundervollen Duft ein und schloss schluchzend die Augen. "Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Das ging alles so schnell. Innerhalb weniger Minuten, dreht sich mein Leben vollkommen um ..."

unser leben hat sich gedreht....nicht nur deins...

*er lächelte leicht*

ich wusste nicht wie ich es anders hätte zeigen können....es tut mir...leid

"Oh mann ... ich hab einiges zu lernen, was?", entgegnete sie mit einem leicht belustigten Unterton, den man eher selten eigentlich sogar nie von ihr zu hören bekam. Dann sah sie zu ihm auf. "Schon in Ordnung. Ich hab mich ja schließlich nicht dagegen gewehrt."

*er lächelte sie an*

und dadrüber bin ich sehr erfreut...

*er gab ihr einen kaum spürrbaren kuss auf die stirn, der jegliche normale zärtlichkeit überschritt*

Er hauchte ihr einen unglaublich zarten Kuss auf die Stirn. Sie wusste gar nicht, dass ein Mann so zärtlich sein konnte. Die Dämonin versank förmlich in seinen wunderschönen, roten Augen und lächelte. "I...ich hätte nie gedacht, dass ... ich das mal s...sagen würde aber ..." Es enstand eine kurze Pause, in welcher Hikaru sichtlich nach Worten rang. Normalerweise war sie eine Meisterin der Worte. Sie wusste allerdings nur, wie man andere Leute herum kommandierte, maximal noch Informationen aus ihnen raus presste. Aber, wie man einem alten "Erzfeind" seine Liebe gestehen sollte, das wusste sie nicht. Sollte sie es ihm direkt ins Gesicht sagen oder war ihre Unsicherheit doch noch zu groß. Aber, vielleicht würde er ja den ersten Schritt machen?

*er lächelte sie leicht an*

"ich weiß was du sagen willst, aber du weisst nicht ob es wirklich so ist....ich weiß aber wie es bei mir ist..."

*man sah kurz seine ganze liebe in den augen, weil sie eufeinmal weich und warm wirkten, sie wirkten wie die liebe in ihren schönsten zeiten seien könnte*

"ich liebe dich..."

*er flüsterte es schon fast, flüsterte es liebevoll und ohne jegliche andere gefühlsuntertöne, man hörte nur die lieber heraus, die er für sie empfand*

Hikarus Herz machte erneut einen Sprung und sie lehnte ihren Kopf an seine Brust. Sie sollte was sagen, irgendwas aber ein seltsamer Kloß ließ sie keinen Ton über die Lippen bringen. Deshalb nickte sie nur immer und immer wieder, sah dann zu ihm auf und legte ihre Hände um sein Gesicht. Dieses zog sie zu sich hinunter und legte ihre Lippen auf seine. //Ich liebe dich auch ...//, ließ sie ihre Gedanken sprechen.

*er erwiederte den kuss und schloß seine arme sanft um ihren ihm zierlich vorkommenden körper*

//du bist einfach toll...//

//Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß!//, entgegnete Hikaru schnippisch. Sie hatte ihre alt gewohnte Art einigermaßen wieder zurück gewonnen. Vielleicht ein wenig anders, sensibler, als sonst aber immerhin konnte sie wieder einen klaren Gedanken fassen.