<-- Hikarus Gemächer
Die Höllenfürstin schritt die langen Flure entlang und kam letztendlich im Speisesaal an. Um diese Zeit war niemand mehr anwesend, was Hikaru aber nicht störte. Sie aß lieber in Ruhe und allein. Die Dämonin blickte in die Küche, wo der Koch auf einem Stuhl saß, die Kochmütze ins Gesicht gezogen hatte und laut schnarchte. Hikaru ging auf ihn zu und haute mit aller Wucht auf den Tisch neben dem Dämon, der erschrocken zusammen zuckte. Er rieb sich verwirrt die Augen und starrte die Fürstin mit weit aufgerissenen Augen an. "Wie kann ich ihnen dienen, Miss?", fragte er und schluckte hart, sprang sofort auf und machte sich am Herd zu schaffen. Hikaru setzte sich an den kleinen Tisch, der bei ihrem heftigen Schlag beinahe zusammen gebrochen war und meinte: "Das Übliche!" Der Koch verstand sofort und begann hektisch herum zu hantieren. "Mach gefälligst ruhiger, das macht mich nervös wenn du so hektisch hin und her springst!", zischte sie und ließ einen Teller zu sich heran schweben. Er war gerade auf der Hälfte seines Weges, da wurden Hikarus Gedanken unterbrochen. Ihre Konzentration schwenkte zum Wald und sie sah bildlich vor sich, wie zwei Dämonen gegeneinander kämpften. Einer dieser Dämonen war, das erkannte die Fürstin genau, Lluvia. Ein lautes Scheppern erklang und riss Hikaru aus ihren Gedanken. Sie sah verwirrt zu dem Teller, der kurz vor ihr zu Boden gefallen war. Der Dämon, welcher sich bemüht ruhig am Herd zu schaffen machte, blickte ebenfalls zu dem Teller. Hikaru stand auf und meinte: "Räum das weg und bring mir das Essen vor den Thronsaal! Ich hab etwas zu erledigen!" Und mit diesen Worten entmaterialisierte sie sich vor seinen Augen.
--> Der Wald vor dem Palast